Als die Menschheit aus der Höhle raus war, baute man die ersten Behausungen höchstwahrscheinlich aus Holz. Auch wenn von diesen Bauten heute nichts mehr übrig ist liegt diese Vermutung nahe, denn im Gegensatz zu Steinen, lässt sich Holz mit etwas Geschick gut bearbeiten und ist leicht zu transportieren. Zudem es ist überall verfügbar, wärmedämmend, flexibel und dennoch stabil.
Irgendwann kam das Holz dann aber bei der High Society aus der Mode und wer was auf sich hielt, wohnte in einem Haus aus Stein.
Vor einigen Jahren wurde dann die Holzbauweise erst fürs Einfamilienhaus, dann auch für größere Bauten wiederentdeckt. Das ist aber nicht wie früher, weil es billiger ist (es ist oft eher teurer), sondern, weil es der mit Abstand ökologischere Baustoff ist. Ob das Raumklima im Holzhaus nun besser ist, soll jeder für sich beurteilen, unbestritten ist Holz aber ein nachwachsender Rohstoff und punktet mit negativer CO2-Bilanz. Denn das eingelagerte CO2 bleibt im Holz und kommt nicht in die Luft.
Einziges Manko für die Verwendung als Baustoff ist die Brennbarkeit, was es andererseits zum hervorragenden Brennstoff macht. In diesem Fall gilt es dann als klimaneutral, da das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 ja vom Baum vorher aus der Luft geholt worden ist.
Ob nun Möbelstück, Zaun oder Dachstuhl, auch Holz wird irgendwann zu Abfall und dann spricht man von Altholz.
Solange es sich um unbehandeltes Material handelt, ist eine stoffliche Verwertung und damit ein drittes, wenn man den Baum mitzählt, Leben als Spanplatte möglich.
Deutlich schwieriger wird es bei Hölzern, bei denen man eine Beständigkeit gegenüber Schädlingen wie dem Holzbock, Termiten, Pilzen oder Fäulnisbakterien erreichen musste. Die Balken und Sparren aus tragenden Konstruktionen wie einem Dachstuhl oder einer Balkendecke wurden zu diesem Zweck nicht selten mit längst verbotenen Chemikalien behandelt.
Noch viel Schlimmer sieht es bei Altholz aus Infrastrukturbauwerken wie z.B. Strommasten oder Eisenbahnschwellen aus. Hier hat man neben allerlei chemischen Keulen auch Teer, Quecksilber und Arsen eingesetzt, um den Zerfall hinauszuzögern. Aufgrund der rustikalen Optik finden sich in vielen Gärten eben solche Bahnschwellen als Dekoelemente, die dann auch tatsächlich jahrzehntelang nicht verrotten wollen und statt dessen das angrenzende Gemüsebeet vergiften.
Solche Hölzer können nur im speziell ausgerüsteten Heizkraftwerk wie dem des Industrieparks Gersthofen oder in einer Abfallverbrennungsanlage entsorgt werden.
In keinem Fall sollte man leichtfertig behandelte Holzabfälle im heimischen Kachel- oder Kaminofen verbrennen, da hier keinerlei Schadstofffilterung wie in den Industrieanlagen erfolgt. Dann lieber auf Nummer sicher gehen und Scheitholz aus dem Brennstoffhandel verwenden. Für den Klimaschutz sollte man hierbei auf regionale Quellen achten, da lange Transportwege und Logistikketten die Ökobilanz versauen. Aber diesbezüglich sitzt die Umwelt-Service Mannert GmbH ja an der Quelle … dank SCHEITEL Brennholz.
Wer mit Holzpellets heizt, findet am Markt sogar Ware, die aus Reststoffen der holzverarbeitenden Industrie stammt, womit man dann Teil der Kreislaufwirtschaft wird. Nun lässt sich logischerweise nicht der gesamte Bedarf an Pellets und Briketts aus Reststoffen decken, aber es ist sicherlich ein Anfang.
Verfasser: Dr. Christoph Stöckle (Ressourcenstrategien)