Ein Meilenstein in der technologischen Evolution der Menschheit. Einfach großartig – allerdings nur bis zum Ende des Anschlusskabels. Schon der große Erfinder und Namensgeber für den heutigen Standard in punkto Elektromobilität, Nicola Tesla, hat sich hierzu den Kopf zerbrochen. Um Strom ohne Kabel über Distanzen zu transportieren, entwickelte er die spektakuläre Tesla-Spule, die zwar showreife Blitze erzeugte, aber leider das Kabel nicht ersetzen konnte. Den echten Durchbruch schaffte die tragbare Steckdose erst mit der Erfindung der Batterie im Jahr 1800. Einen ersten Prototyp gab es übrigens schon vor 2000 Jahren, allerdings weiß man bis heute nicht, zu welchem Zweck diese sog. Bagdad-Batterie eigentlich gut war.
Was anfangs oft Einwegartikel mit relativ begrenzter Kapazität waren, wurde Stück für Stück zum modernen, wiederaufladbaren Hochleistungs-Akkumulator weiterentwickelt. Heute finden wir nahezu nichts, das elektrisch betrieben wird und nicht auch als Akkuversion verfügbar ist. Während der Akkuschrauber das Handwerk revolutionierte und das E-Bike aktuell eine völlig neue Form der Mobilität entstehen lässt, sind Artikel wie die elektrische Toilettenbürste (sogar mit USB und UV-Desinfektion) dann doch eher fragwürdige Triebe dieser Entwicklung.
Nun währt ja am Ende nichts für ewig und so wird auch jede Einweg-Batterie irgendwann leer und jeder Akku bringt irgendwann nicht mehr die gewünschte Leistung. Manch ein Antriebsakku aus dem Elektroauto bekommt noch Gnadenbrot als Teil eines Industriespeichers, bei dem es nicht so sehr auf Hochleistungen ankommt, aber auch hier ist irgendwann Schluss. Dann beginnt das Minusgeschäft, was mit dem Batterierecycling meistens verbunden ist. Zwar stecken in den ehemaligen Powerpacks eine Vielzahl von wertvollen und mitunter auch kritischen Rohstoffen, allerdings sind neue Rohstoffe meist immer noch billiger als Sekundärrohstoffe aus dem Recycling. Um diese Problematik anzugehen, gibt es in Deutschland schon seit über 20 Jahren ein eigenes Regelwerk, das die Entsorgung von Altbatterien regelt.
Demnach liegt die Verantwortung für die Rücknahme und Entsorgung in der Hand desjenigen, der die Batterie hierzulande auf den Markt gebracht hat. Die tatsächliche Abwicklung läuft dann über spezielle Rücknahmesysteme, deren Sammelbehälter z.B. im Supermarkt, Baumarkt oder auch am Wertstoffhof stehen. Die gesammelten Batterien gehen dann in ein möglichst hochwertiges Recycling. Dies ist allerdings mit einer Vielzahl technischer Schwierigkeiten verbunden, weshalb die tatsächliche Wiedergewinnung der Wertstoffe noch nicht umfänglich gegeben ist. Vor allem getrieben durch die Elektromobilität ist das Batterierecycling aber mittlerweile Fokus intensiver Forschungsbemühungen mit vielversprechenden Ergebnissen.
Eine Chance auf ein zweites Leben haben die Rohstoffe aus Altbatterien aber nur dann, wenn sie den Profis übergeben werden. Landet die Batterie in der Restmülltonne, sind die Wertstoffe für immer verloren. Schließt sich der Kreislauf, werden aus den recycelten und den neuen Rohstoffen immer bessere, leistungsstärkere und langlebigere Energiespeicher, so dass der Duracell Hase irgendwann gar nicht mehr aufhört zu trommeln…